1. Grundverständnis
Die Jugendbildungsstätte des Bezirks Oberpfalz, der KAB und CAJ Waldmünchen gGmbH versteht sich als Bildungsanbieter und Dienstleister vorrangig für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie haupt- und ehrenamtlich Tätige in der Jugendarbeit.
Ausgangspunkt unseres Handelns ist die christliche Grundhaltung. Den Menschen, denen wir in unserer Arbeit begegnen, verdeutlichen wir dies durch Offenheit, Wertschätzung, Achtung ihrer Würde und der Akzeptanz ihrer jeweiligen Kultur. Wir achten auf die Chancengleichheit der Geschlechter.
Die Jugendbildungsstätte entscheidet sich, eine systematische und kontinuierliche Qualitätsentwicklung gemeinsam auszuarbeiten und in der Organisation einzuführen, die sich auf alle Bereiche erstrecken und alle Mitarbeitenden mit einbeziehen wird.
2. Leitbild
Als Jugendbildungsstätte des Bezirks Oberpfalz, sowie als Jugendbildungsstätte der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und Christlichen ArbeiterInnen-Jugend (CAJ) greifen wir zeitgemäße jugendrelevante Themen und Herausforderungen auf. Angesichts der sich ständig differenzierenden und pluralisierenden Gesellschaft bieten wir den Jugendlichen an, in Ergänzung zu Elternhaus und Schule Orientierungs- und Experimentiermöglichkeiten wahrzunehmen und unterstützen sie bei der Suche nach Identität, Verortung und Zugehörigkeit.
Das Angebot orientiert sich an den Bedarfen und Bedürfnissen der Teilnehmenden und der Auftraggeber. Je nach Bereich fließen aktuelle Entwicklungen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes (berufsbezogene Bildung), der Umwelt- und Energietechnik (Bildung für nachhaltige Entwicklung/Umweltbildung), der Politik (gesellschaftspolitische und interkulturelle Bildung) und der Medien (Jugendarbeit und Medienpädagogik) laufend mit ein.
3. Verständnis von Lehren und Lernen
Die Angebote sind so gestaltet, dass Menschen Vertrauen in ihre Fähigkeiten gewinnen und Herausforderungen ihres Lebens als Lernaufgabe begreifen. Jugendliche in ihrem Reifeprozess zu begleiten und Erwachsenen die Möglichkeit zu geben, innovative und zukunftsfähige Veränderungsprozesse anzustoßen und in ihrem Engagement gestärkt zu werden, ist eine Kernaufgabe der Einrichtung.
Zentrale Gestaltungselemente unserer Bildungsangebote sind:
- Passgenaue Angebote orientiert an den Bedarfen und Bedürfnissen der Teilnehmenden und/oder Auftraggeber sowie an den aktuellen Entwicklungen im jeweiligen Bereich
- Klare Vereinbarungen im Blick auf Inhalt, Methoden, Zeitrahmen und finanzielle Bedingungen
- Verlässlichkeit in Planung, Durchführung, Reflexion und Dokumentation
- Teilnehmerorientierter Ansatz in der Gestaltung der Seminare
- Orientierung an den Grundsätzen der themenzentrierten Interaktion
- Kundenorientierte Zielvereinbarungen und Ablaufpläne für Seminare sowie deren Evaluation
- Klar festgelegte Qualitätsanforderungen an MitarbeiterInnen und Honorarkräfte
4. Qualitätsentwicklungskreis
Verschiedene Gremien und Teams bieten Raum und Möglichkeit der Bekanntgabe von Änderungen, der Entwicklung von Angeboten, der Evaluierung und der breiten Information. Instrumente hierfür sind die Pädagogische Besprechung (PäBe), die Hauskonferenz (HK), eine jährliche Erweiterte Hauskonferenz (EHK) sowie bereichsinterne (bei Bedarf auch bereichsübergreifende) Teambesprechungen.
In jedem Bereich erfolgt die kontinuierliche Umsetzung des Kreislaufes von Planen, Durchführen, Auswerten und Konsequenzen ziehen.
Die Qualitätsziele werden regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls überarbeitet.
Das Qualitätsverständnis wird den Mitarbeitenden, Teilnehmenden und Auftraggebern über persönliche Gespräche, Einbindung in das Infosystem, Aushänge und die Website transparent gemacht.
5. Zielgruppen, Auftraggeber/Kunden, Kooperationen
Die Zielgruppen variieren je nach Bildungsschwerpunkt, Angebot, Kooperation oder Projekt. Ganz allgemein richtet sich das Angebot an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, Jugendgruppen, Schulklassen sowie haupt- und ehrenamtlich Tätige in der Kinder- und Jugendarbeit. Zum Teil richten sich Angebote und Projekte auch an Jugendliche aus dem europäischen Ausland, bevorzugt aus dem tschechischen Grenzgebiet.
Auftraggeber und/oder Kunden sind die Agenturen für Arbeit, der Bezirk Oberpfalz, Schulen und Schulämter, Firmen sowie externe Beleggruppen, die die Einrichtung als Jugendherberge, Schullandheim oder Jugendhotel für eigene Veranstaltungen und Maßnahmen nutzen.
Kooperationen finden in großem Umfang statt, größtenteils mit den jeweiligen Projektpartnern, ebenso mit der Stadt Waldmünchen, dem Landkreis Cham, dem Bezirk Oberpfalz, der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke (aksb), dem Jugendherbergswerk (DJH), der Christlichen ArbeiterInnen-Jugend (CAJ), einer Vielzahl an Schulen oder dem Koordinierungszentrum deutsch-tschechischer Jugendaustausch Tandem.
Zur Sicherung der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Jugendbildungsstätte arbeiten wir mit Partnern aus Politik, Verwaltung, Organisationen sowie den bayerischen Jugendbildungsstätten zusammen. Mit unserer Beteiligung an nationalen und transnationalen Netzwerken gewährleisten wir die Qualität unserer Angebote und die Verbreitung von guten Erfahrungen.
6. Zufriedenheit bei Teilnehmenden, Auftraggebern und MitarbeiterInnen
Wir verstehen die Zufriedenheit bei Teilnehmenden, Auftraggebern und MitarbeiterInnen als Grundlage für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Einrichtung sowie für deren Zukunftssicherung. Zur Messung der Zufriedenheit wurden geeignete Verfahren und Instrumente entwickelt, die regelmäßig überprüft werden. Sich aus der Auswertung ergebende Konsequenzen fließen wieder in den Qualitätsentwicklungskreis ein und sind Ansporn für eine stete Weiterentwicklung und Verbesserung unserer Angebote, Maßnahmen und Dienstleistungen sowie für den internen Ablauf in der Einrichtung.
Waldmünchen, im September 2017